Gruppen
Angehörigengruppen, geleitete Selbsthilfe- und Erfahrungsgruppen
Die Angehörigengruppen werden durch die Alzheimervereinigung sowohl ideel wie auch finanziell unterstützt. Die Alzheimervereinigung setzt sich für Anliegen von Betroffenen und ihren Angehörigen ein. Mit einer Demenz erkrankt immer ein ganzes System. Ohne Angehörige sind Betroffene oft in kurzer Zeit überfordert und können den Alltag nicht mehr alleine meistern. Angehörige leisten einen grossen Begleitungs- und Betreuungsaufwand. Ihre Tage haben manchmal 36 Stunden, wie Nancy Mace und Peter Rabins in ihrem Buch beschreiben. Damit Angehörige bei dieser enormen Belastung und dem uneindeutigen Verlust, einen Menschen an eine Krankheit zu verlieren, obwohl er mitten unter uns weilt, nicht zusammenzubrechen, bieten Angehörigengruppen Austauschmöglichkeiten mit Gleichbetroffenen. Pauline Boss, Professorin an der Universität in Minnesota konnte nachweisen, dass Angehörige, die sich eine Wahlfamilie wie z.B. eine Angehörigengruppe suchen und finden, bessere Lebensqualitäten aufweisen.
Die Arbeit mit dem uneindeutigen Verlust steht immer wieder im Zentrum des Gruppenaustausches. Aber auch praktische Fragen um den Alltag mit einem betroffenen Angehörigen, Fragen zur Belastung, Entlastung, zur Trauer, Wut und des Abschiedes. In den Gruppen wird aber auch viel gemeinsam gelacht und immer wieder den Blick nach vorne gesucht.
Aktuelle Gruppenangebote...
Gruppe I (monatlich mittwochmorgens, 0930h-1130h)
Begleitung und Unterstützung von Elternteilen und die eigene Entwicklung als Kind, Jugendlicher, Junge Erwachsene
Mobile: +41 79 133 72 13
Social: facebook
Betroffenengruppe (nach SET Selbsterhaltungstherapie B. Romero)
SET, Selbsterhaltungstherapie (aus meiner Arbeit: Resilienz und Demenz – Link)
Den schmerzhaften Verlust der Eigenständigkeit und Verletzung des Selbstverständnisses erleben die Betroffenen in vielen alltäglichen Situationen. Im Konzept der Selbsterhaltungstherapie zeigt Romero (in Romero und Eder, 1992, Romero, 2004 und 2006) auf, dass Betroffene die Sicherheit und das Vertrauen wieder gewinnen, wenn ihre Erwartungen und Überzeugungen nicht in Frage gestellt werden und ihr Selbst- und Weltbild dadurch stabilisiert wird. Eine Adaption an die sich ständig verändernden Lebensbedingungen kann nur mit Hilfe von Anderen, vor allem der betreuenden Angehörigen, gelingen. Diese stabilisierenden Erfahrungen rücken so die jeweils noch erhaltenen kognitiven, emotionalen und sozialen Kompetenzen in den Vordergrund von unterstützenden Massnahmen. Zu diesen Erfahrungen gehören laut Romero (2006, S. 316) vor allem:
eine bestätigende Kommunikationsform und damit eine ausreichende Übereinstimmung zwischen den in den Selbststrukturen verankerten Vorstellungen und Erwartungen einer Person und den aktuellen Erfahrungen.
eine verstärkte Bezugnahme auf die persönlichen Erinnerungen in alltäglichen Erfahrungen.
eine Partizipation im alltäglichen Leben und die Teilnahme an Aktivitäten, die weder unter- noch überfordernd sind.
Die Selbsterhaltungstherapie ist sehr personenbezogen und unterscheidet sich dadurch von andern Erinnerungsarbeiten in Gruppen.
Die Betroffenengruppe Gipfeltreffen wird nach dem Konzept der Selbsterhaltungstherapie geführt und alle MitarbeiterInnen, auch Ehrenamtliche, werden entsprechend geschult und ausgebildet. Nur so kann garantiert werden, dass die Selbsterhaltung nicht nur in der Theorie erfasst, sondern auch in der Praxis gelebt werden kann.
www.set-institut.de