Beratung

In schwierigen Lebenslagen im Alter

Die Zeiten haben sich gewandelt, vom alten, kranken Lebensabend hin zum gesunden, erfolgreichen Altern. Was aber, wenn in dieser Lebensphase schwere Erkrankungen, tiefe Einschnitte und grosse Verluste den Alltag belasten? Wie können da die Stärken, die Freuden und das Wohlbefinden erhalten oder gar neu entwickelt werden?

Im gemeinsamen Gespräch begleite ich sie auf der Suche nach diesen verborgenen Schätzen, auf den Wegen zurück zum Lebensmut und zur Neugestaltung des nächsten Lebensabschnittes. Dabei ist nicht die Frage leitend, was nicht mehr geht, was verloren ist, sondern die Frage, was geht, was wiederentdeckt, neu gefunden werden kann.

Bei Fragen zur Begleitung und Betreuung von Angehörigen...

...mit einer fortschreitenden Krankheit wie Demenz, Parkinson, Krebs und andere

Nebst der Anpassung an die Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit müssen Angehörige die eigenen altersbedingten Veränderungen mitberücksichtigen. Andernfalls ist die Überforderung vorprogrammiert und das Risiko, an der Aufgabe zu zerbrechen, sehr gross. Um diesem Prozess „mehr Hilfe bei weniger Ressourcen“ entgegen zu wirken, sind persönliche, gesellschaftliche, familiäre und soziale Veränderungen notwendig. Das ist nebst dem Verständnis der Öffentlichkeit, Helfenden und Netzwerken auch das Wissen über den Krankheitsverlauf und den Umgang mit einer Erkrankung des Partners, der Partnerin äusserst wichtig.

www.alz.ch
www.alz-zuerich.ch
www.parkinson.ch
www.krebsliga-zh.ch
www.multiplesklerose.ch

Bei Übergängen wie Pensionierung, bevorstehendem Heimeintritt

Das einzig Stabile im Leben ist die Instabilität. Veränderungen und Abschiede prägen unser Leben. Lebensübergänge sind bewegte Zeiten, bringen Spannung und Herausforderung, manchmal Stillstand und Angst.

Ein bewusstes „Ja“ zum neuen Lebensabschnitt zu sagen und Freude an Tätigkeiten – nun ohne Erfolgszwang und Leistungsdenken – zu empfinden, ist die Chance nach der Berufsphase. Dazu gehört aber auch, die vorhandene Zeit neu schätzen zu lernen und den Augenblick zu geniessen.
Link: www.pro-senectute.ch

Im hohen Alter steht mit einem Heimeintritt oft ein letzter Lebensübergang an. Das Gefühl noch gebraucht zu werden ist nachweislich auch für pflegebedürftige Menschen ganz besonders wichtig. Vielen fällt es nach der Zeit des „Gebens“ schwer, auch Hilfe anzunehmen und sich „pflegen und bedienen zu lassen“. Gerade in Lebensübergängen im höheren Alter wird der Umgang mit körperlichen Einschränkungen zu einem wichtigen Lebensthema.
Link: www.curaviva-zh.ch

Bei der Alltagsgestaltung nach der Erwerbstätigkeit

Wichtig scheint mir, sich rechtzeitig auf die verschiedenen Lebensphasen einzustellen und vergangene abzuschliessen, um sich Neuem hingeben zu können. Vielen Menschen gelingt diese Anpassung an veränderte Bedingungen alleine oder im Gespräch mit der Familie und Freunden. Manchmal hilft eine Aussensicht, seine eigenen Gedanken, Ideen und Ängste zu sortieren. So entsteht eine neue Ordnung, in der wieder ein Weg gefunden werden kann.

Link zu: www.pro-senectute.ch

Bei schwierigen Situationen mit alternden Eltern

Wenn Eltern Kinder werden und doch die Eltern bleiben, so der Buchtitel von Edda Klessmann. Ein schwieriges Thema, möchte man doch als Kind die eigenen Eltern vor der schmerzlichen Tatsache bewahren, dass sie krank und gebrechlich werden und nicht wahrhaben wollen, dass sie, die doch immer in der Hierarchie über uns standen, nun plötzlich auf unsere Hilfe angewiesen sind. Aus dem Spruch: „Wie sag ich’s meinem Kinde?“ könnte schnell die Frage werden: „Wie sag ich’s meinen Eltern, meiner Mutter, meinem Vater?“ Wie viel Verantwortung sollen die Kinder übernehmen und wie viel Eigenverantwortung soll den Eltern zugestanden werden, wenn die Hilfsbedürftigkeit offensichtlich wird? Und wer von den Geschwistern übernimmt jetzt welche Rolle? Solche und weitere Fragen können gemeinsam, auch in Familiengesprächen, geklärt werden.

Link zu Unterstützung und Alltagshilfe:
www.pflegedaheim-zh.ch
www.stiftungdreitannen.ch
Spitex Wald

Nach einer Diagnose Alzheimer/Demenz: wie weiter?

Demenz ist der Überbegriff aller hirnorganischen Abbauformen, alles Fortschreiten vom Verlust der Zellen im Gehirn. Bis heute sind mehr als 50 Formen von Demenzen bekannt. Die Alzheimerdemenz ist die häufigste Demenzform, sie macht 50% - 70%, die zweithäufigste Form, die vaskuläre Demenz ca. 20% aller Demenzerkrankungen aus. In der Schweiz leben heute rund 100‘000 demenzkranke Menschen.

Warum soll überhaupt eine Diagnose gestellt werden, wenn sowieso keine Heilung oder Besserung in Sicht ist?
Diagnose heisst, besser reagieren können.
Eine Demenzerkrankung bringt viele Veränderungen mit sich. Eine frühe Diagnose hilft, die Krankheit und die Veränderungen besser einzuordnen und zu verstehen. Das Wissen um die Veränderungen gibt die Möglichkeit, mit geeigneten Mitteln darauf zu reagieren und mit der Krankheit nicht alleine zu bleiben. Eine Diagnose Alzheimer/Demenz ist noch immer mit viel Scham, Tabus und Vorurteilen behaftet.
Mit der Krankheit leben.
Die Diagnose zu akzeptieren, ist ein Schritt, der grossen Mut erfordert. Die eigene Krankheit oder die des Partners, der Angehörigen anzunehmen, erlaubt aber auch, selber über sein Leben zu bestimmten und z.B. mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung die Weichen für die Zukunft zu stellen, solange man noch über seine Urteilsfähigkeit verfügt. Gemeinsam mit den Angehörigen lassen sich auch viele weitere Vorkehrungen treffen. Man lernt, sich auf das Wesentliche zu konzentriere wie zum Beispiel die Verwirklichung  einer lang ersehnten Reise. Mit Vereinfachungen und einer Neuausrichtung im alltäglichen Leben lässt sich die Lebensqualität oft wesentlich steigern. (aus der Broschüre der Alzheimervereinigung)
Link zur Broschüre: www.alz.ch

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